Auf die Debüt-Show von Raf Simons für das Haus Dior wartete die Modewelt gespannt. Vor allem, nachdem der zurückhaltende belgische Designer bereits ein sehr moderne, minimalistische Haute Couture diesen Frühsommer zeigte.
„Ich möchte die Haute Couture in den Alltag der Frauen brigen. Aber nicht auf eine kitschige Art und Weise“ verriet der Designer in der Les Echos Wochenendbeilage vom 15. September. Was meint der Designer damit? Sind wir nicht alle arbeitende Frauen, die mit Haute Couture im Alltag nichts anfangen können? Was Raf Simons damit gemeint haben könnte, wird eben genau nach dieser Prêt-à-Porter-Schau deutlich. Sie folgt erkennbar der Handschrift seiner Dior Haute Couture, mit graufarbigen Referenzen an den Smoking und die Barjacke. Die neue, verspielte Leichtigkeit in seiner Art des Dior-Minimalismus erklärt er im Interview mit dem International Herald Tribune so: „I am rethinking the idea of minimalism and it can be sensual and sexual, fun and free“. Sexy waren in jedem Fall die für Dior überraschend Kurzen Organza-Kleider in metallischen Strahlefarben.